Wissenschaft im Zeitalter der
Extreme (Vorlesung)
Grundzüge der
ägyptischen Geschichte
(Vorlesung)
Studiengruppe
Historische Epistemologie: Wissenschaft und Kolonialität
(Blockseminar)
Ägypten und
Mesopotamien in Buch und Film: Die Darstellung von alten Kulturen,
Archäologie und Archäologen (Blockseminar)
Wissenschaft im pharaonischen
Ägypten (Blockseminar)
Mittelägyptische Lektüre (Seminar)
Einführung
in das Studium der Wissenschaftsgeschichte: Universität und
Gesellschaft vom späten 19. Jahrhundert bis zum Kalten Krieg
(Proseminar)
Die Ordnung des Lebendigen:
Naturgeschichte im 18. Jahrhundert
(Übung)
Raum und Zeit in der
wissenschaftlichen Moderne: Populäre Texte (Übung)
Wissenschaftshistorisches
Kolloquium
Prof. Dr. Moritz Epple
Vorlesung
Di 14:00-16:00, Cas. 1.811, ab 17.4.2018
Inhalt: Der Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert war in vielen Wissenschaften mit tiefgreifenden Umbrüchen verbunden, die auch die Gegenstände und Perspektiven der Forschung, ja das Wissenschaftsverständnis insgesamt veränderten. In der Physik änderte sich durch Relativitätstheorie und Quantenmechanik, aber auch durch eine neue Experimentalkultur das grundlegende Bild des Kosmos, die Biologie machte sich an das Verständnis von zellulären und schließlich auch subzellulären Vorgängen bis hin zur Genetik, die Mathematik entwarf eine Vielzahl neuer, abstrakter Methoden, die innerhalb und außerhalb dieser Wissenschaft Verwendung fanden. Zugleich wurden manche Bereiche der Technik Gegenstand neuer Ingenieurwissenschaften wie z.B. der Aerodynamik. Durch die wachsende technologische Bedeutung gewannen wissenschaftliche Entwicklungen – nicht zuletzt in den beiden Weltkriegen, aber auch durch wissenschaftsgestützten Technologien der jüngsten Vergangenheit – ungeahnte gesellschaftliche Relevanz. Die Vorlesung gibt eine Einführung in einige Hauptlinien dieser Entwicklung und zugleich in einige aktuelle theoretische Positionen einer Geschichte der Naturwissenschaften im „Zeitalter der Extreme“.
Literatur:
* Krige, John und Pestre, Dominique (Hg.), Science in the Twentieth
Century, Amsterdam 1997.
* The Cambridge History of Science. Cambridge 2002 - ; hier Bd. 5, The
Modern Physical and Mathematical Sciences, hg. von Mary Jo Nye,
Cambridge 2002.
* Kragh, Helge, Quantum Generations. A History of Physics in the 20th
Century, Princeton 2002.
* Latour, Bruno und Woolgar, Steve, Laboratory Life. The Social
Construction of Scientfic Facts, Los Angeles 1979.
* Fox Keller, Evelyn, The Century of the Gene, Cambridge, Mass. 2000.
* Rheinberger, Hans-Jörg, Experimentalsysteme und epistemische
Dinge. Eine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas,
Göttingen 2001.
* Rheinberger, Hans-Jörg und Müller-Wille, Staffan,
Vererbung. Geschichte und Kultur eines biologischen Konzeptes,
Frankfurt am Main 2009.
Prof. Dr. Annette Warner
Vorlesung
Di 10:00-12:00, HZ 8, ab 17.4.2018
Inhalt: Die Darstellung der ägyptische Geschichte zeichnet sich in ihrer traditionellen Chronologie durch eine Abfolge von als "Reiche" (Altes Reich, Mittleres Reich, Neues Reich) bezeichneten Blütezeiten und den dazwischen liegenden Zwischenzeiten, die mit politischer, sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit verbunden werden, aus. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die einzelnen Abschnitte der ägyptischen Geschichte und ihrer charakteristischen Elemente. Eine zentrale Rolle spielen dabei die sogenannten Schreiber, eine relativ kleine Gruppe von Personen, die sich durch die Fähigkeit zu schreiben (und zu rechnen) auszeichneten. Anhand der von ihnen hinterlassenen schriftlichen Quellen lässt sich ein zumindest in Teilen ausgesprochen differenziertes Bild des damaligen Lebens erhalten.
Literatur:
* Barry Kemp: Ancient Egypt: Anatomy of a Civilization. Second Edition.
New York: Routledge 2007.
* Ian Shaw: The Oxford History of Ancient Egypt. Oxford: Oxford
University Press 2004.
Prof. Dr. Moritz Epple, Dr. phil Fabian Link
Blockseminar in Riezlern im Kleinwalsertal
Anreise: 8.7.2018, Abreise: 13.7.2018
Obligatorische Vorbesprechung: 12.4.2018, 16:00-18:00, IG 4.401
Voraussetzungen:
Wir
bitten um persönliche Anmeldung bei den Dozenten.
Voraussetzung für die Teilnahme am Kompaktseminar ist die
Bereitschaft zum selbständigen Erarbeiten eines Referatsthemas
sowie die Lektüre des gemeinsam mit den Teilnehmenden
zusammengestellten Seminarreaders im Vorfeld der Blockveranstaltung.
Die Reise- und Aufenthaltskosten werden vom Historischen Seminar
bezuschusst.
Inhalt: Die
Wissenschaften, Medizin und Technik bildeten eine maßgebliche
Ressource der kolonialen Imperien der Neuzeit, und umgekehrt nutzten
diese Wissensgebiete die verschiedenartigen Ressourcen, die ihnen die
über den Erdball verteilten kolonialen Strukturen boten. Das
Kompaktseminar geht diesem Zusammenhang anhand von historischen
Fallbeispielen und Vorschlägen zur theoretischen Analyse
kolonialer Wissensbeziehungen nach. Die Fallbeispiele werden in der
Vorbesprechung gemeinsam mit den Teilnehmenden ausgewählt.
Dabei wird nicht nur die koloniale Produktion wissenschaftlichen
Wissens für die imperialen Zentren in den Blick genommen,
sondern auch die Rolle lokaler Akteure in einem komplexen
Wissensaustausch zwischen Kolonisatoren und Kolonisierten sowie die
Frage, ob und wie sich diese Wissensbeziehungen durch den Prozess der
Dekolonisierung veränderten.
Besondere Aufmerksamkeit soll auch den kolonialen Aspekten von
wissenschaftlichen Objekten und Sammlungen gelten, wie sie etwa in
Europa an Universitäten und Museen zusammengetragen wurden.
Literatur: die Literaturvorschläge folgen in der Vorbesprechung.
Prof. Dr. Annette Warner, Dr. Daliah Bawanypeck
Blockseminar in Riezlern im Kleinwalsertal
Anreise: 1.7.2018, Abreise: 6.7.2018
Obligatorische Vorbesprechungen: Mi 8.4.2018, 10:00-12:00 SH 3.103 und Mi 16.5.2018, 10:00-12:00, SH 3.103
Voraussetzungen: Zwischenprüfung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Voranmeldung erwünscht unter: warner@em.uni-frankfurt.de
Inhalt: Bücher
und Filme über den Orient vermitteln oft stereotype Bilder.
Diese beziehen sich nicht nur auf die Darstellung der Akteure und ihrer
Tätigkeiten (z.B. der Archäologe als Abenteurer und
Schatzsucher) sondern auch auf die Regionen, in denen die Handlungen
spielen. Die Länder und ihre kulturelle Vergangenheit, aber
auch ihre Einwohner werden häufig mit vielen (oft negativen)
Konnotationen (geheimnisvoll, gefährlich, feindselig,
primitiv, gewalttätig, verschlagen oder einfältig)
dargestellt. Anhand verschiedener Beispiele soll untersucht werden,
welche Bilder von Ägypten und Mesopotamien,
Archäologen, Reisenden und ihrer Arbeit gezeichnet werden und
worauf diese zurückzuführen sind.
Vorbereitung: Themenvorstellung (durch die Lehrenden) und Wahl eines
Themas (durch die Studierenden) auf der ersten Vorbesprechung. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sich bereits in das jeweilige
Thema einlesen und sich vor der zweiten obligatorischen Vorbesprechung
mindestens einmal zur Beratung mit Frau Warner oder Frau Bawanypeck
treffen. Bis Mitte Juni wird ein Reader erstellt, der von allen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Vorbereitung zu lesen ist. Er
enthält zu jedem Thema einen Quellentext (ggf. in
Übersetzung, 15 Seiten) und Sekundärliteratur (10
Seiten). Die Auswahl der Texte für den Reader treffen die
Referentinnen und Referenten in Absprache mit den Lehrenden. Diese
Texte sind für die rechtzeitige Herstellung des Readers bis
zum 01.06.2018 im Sekretariat der Wissenschaftsgeschichte der
vormodernen Welt in Form eines pdf-Dokumentes abzugeben.
Literatur:
* Eric H. Cline, "TV and the Near Eastern Archaeologist", Near Eastern
Archaeology 71/3, 2008, 172-174.
* Timothy Clark & Marcus Brittain, Archaeology and the Media.
Walnut Creek, Calif.: Left Coast Press, 2007, S.
* Edward W. Said, Orientalismus. Frankfurt am Main: Fischer, 2009, S.
Prof. Dr. Annette Warner, Prof. Dr. Tanja Pommerening (Mainz)
Blockseminar
Di 17.4.2018, 16:00-18:00, in SP 0.02
Fr 4.5.2018, 10:00-18:00, in SP 1.02
Fr 1.6.2018, 10:00-18:00, in SP 0.02
Fr 22.6.2018, 10:00-18:00
Voraussetzungen:
Inhalt: In
der Wissenschaftsgeschichte nimmt das pharaonische Ägypten
einen besonderen Platz ein. Die frühesten Texte mancher
Disziplinen (wie zum Beispiel Astronomie, Mathematik oder Medizin) sind
dort zu verorten und haben den Mythos der Erfindung von Wissenschaft in
Griechenland widerlegt.
Doch wird von einigen Wissenschaftshistorikern die
„Wissenschaftlichkeit” der ägyptischen
Texte in Frage gestellt und außerdem bezweifelt, dass diese
Texte (im Gegensatz zu den Griechischen) als Ursprünge der
modernen wissenschaftlichen Disziplinen gelten können.
Andererseits wird von naturwissenschaftlicher Seite zuweilen auf die
Ursprünge der eigenen Disziplin im pharaonischen
Ägypten verwiesen, obwohl Quellen fehlen, die z.B. die
„Biologie” als eigene Disziplin fassbar machen.
Das Seminar möchte die Frage nach der Historisierung des
Wissenschaftsbegriffes anhand von einschlägigen Texten zum
modernen Wissenschaftsbegriff und anhand von Beispielen
altägyptischer Wissenstexte untersuchen.
Worin stimmen moderne Wissenschaftsbegriffe und
„altägyptische Wissenschaft” vielleicht
überein? Was sind grundlegende Unterschiede? Wie
lässt sich eine wissenschaftliche Disziplin überhaupt
fassen? Was macht Wissenschaft aus?
Diese und andere Fragen sollen im Rahmen dieses Seminars diskutiert
werden.
Literatur:
* Cancik-Kirschbaum, Eva: „Wissenschaft im Alten Orient
– Eine Einleitung“, in: Joachim Marzahn /
Günther Schauerte (Hgg.), Babylon – Mythos und
Wahrheit I, München 2008: 367-372.
* Rheinberger, Hans-Jörg: „Historische
Epistemologie“, in: Marianne Sommer/Staffan
Müller-Wille/Carsten Reinhardt (Hgg.): Handbuch
Wissenschaftsgeschichte, Stuttgart 2017: 32-45.
Prof. Dr. Annette Warner
Seminar
Mi 10:00-12:00, IG 1.401, ab 18.4.2018
Inhalt: Im
Seminar soll durch die Lektüre verschiedener Arten von Texten
(Erzählungen, Lehren, Briefe, administrative Texte,
mathematische Texte, medizinische Texte o.ä.) in
hieroglyphischer Umschrift ein kleiner Einblick in die Literatur des
Mittleren Reiches des pharaonischen Ägypten gegeben werden.
Die Lektüre der einzelnen Quellen wird durch
einführende Referate ergänzt.
Literatur:
* Allen, James P.: Middle Egyptian Literature: Eight Literary Works of
the Middle Kingdom. Cambridge: Cambridge University Press 2014.
* Parkinson, R.B.: Poetry and Culture in Middle Kingdom Egypt. A Dark
Side to Perfection. London: Equinox 2002.
Voraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an den „Übungen zur Einführung in die mittelägyptische Sprache und Schrift (Hieroglyphen)" oder äquivalente Vorkenntnisse nach Absprache.
Dr. phil. Fabian Link
Proseminar
Do 14:00-17:00, SH 1.105, ab 19.4.2018
Inhalt: Mit dem seit dem mittleren 19. Jahrhundert rasch fortschreitenden Ausbau des Wissenschaftssystems in Europa unterlagen auch die Universitäten einem starken Wandel. Die rasante technologische Entwicklung und der ausgreifende Nationalismus stellten neue Anforderungen an die Universitäten, durch die angestiegene Bevölkerungszahl rückte erstmals auch die soziale Frage in den universitären Blickpunkt. Die Gründung außeruniversitärer Forschungsinstitute im deutschsprachigen Raum, so die Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, die Verpflichtung der Universitäten auf den Nationalstaat und der Aufstieg der Sozialwissenschaften als akademische Disziplinen waren drei Symptome dieser Entwicklung. Der Erste Weltkrieg stellte sowohl für die Gesamtgesellschaft als auch für die Universitäten einen massiven Einschnitt dar und bewirkte eine Kräfteverschiebung im akademischen Feld: Während der ersten Nachkriegszeit gewann das amerikanischen Universitätssystem an Bedeutung. Diese Entwicklung wurde durch die sogenannte Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und deren Folgen verstärkt: Deutschland und Österreich erlebten eine Abwanderung von oft hochkarätigen Akademikern, was einen drastischen intellektuellen Substanzverlust nach sich zog. Der Kriegseinsatz amerikanischer und emigrierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Vereinigten Staaten und der Ausgang des Zweiten Weltkriegs zementierten dann nicht nur die Überlegenheit des amerikanischen Wissenschaftssystems, sondern bereiteten auch den Boden für dessen Dominanz im Kalten Krieg. Das Proseminar zur Einführung in das Studium der Wissenschaftsgeschichte behandelt das Thema ‚Universität und Gesellschaft‘ in Europa und den Vereinigten Staaten vom späten 19. Jahrhundert bis zum Kalten Krieg. Am Beispiel verschiedener Universitäten (z.B. Wien, Berlin, Frankfurt am Main, Harvard, Stanford) wird insbesondere das Verhältnis von universitärer Wissenschaft zu Politik, Militär, Wirtschaft und Öffentlichkeit diskutiert. Die Studierenden verpflichten sich, die für die Sitzungen vorgesehenen Texte im Selbststudium zu lesen und sich an den Sitzungen mündlich zu beteiligen, ein Referat von ca. 20-30 Minuten in einer der Sitzungen zu halten sowie zwei kleinere Schreibaufgaben während des Semesters zu leisten. Zusätzlich werden die Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit eine Hausarbeit (18.000 Zeichen) zu einem der in den Sitzungen besprochenen Themen schreiben.
Empfohlene
Literatur:
* Ash, Mitchell G. (Hrsg.): Mythos Humboldt. Vergangenheit und Zukunft
der deutschen Universitäten. Wien/Köln/Weimar 1999.
* Ash, Mitchell G./Nieß, Wolfram/Pils, Ramon (Hrsg.):
Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der
Universität Wien. Göttingen 2010.
* Fisch, Stefan: Geschichte der europäischen
Universität. Von Bologna nach Bologna. München 2015.
* Levin, Matthew: Cold War University: Madison and the New Left in the
Sixties. Madison, Wisc. 2013.
* Weber, Wolfgang: Geschichte der europäischen
Universität. Stuttgart 2002.
Prof. Dr. Moritz Epple
Übung
Do 10:00-12:00, IG 4.401, ab 12.4.2018
Inhalt:Die Übung führt anhand der Lektüre von Auszügen aus klassischen Werken von Carl v. Linné und Georges Buffon in die Naturgeschichte des 18. Jahrhunderts ein. Damit ist ein breites Wissensfeld bezeichnet, das insbesondere das Wissen vom Lebendigen ordnen sollte, und das in der Wissenskultur der Aufklärung den mathematisch orientierten Naturwissenschaften gegenüberstand. Anhand ausgewählter Sekundärliteratur sollen außerdem einige der grundlegenden Strukturen und Auseinandersetzungen um dieses Wissensfeld beleuchtet werden. Diese betreffen einerseits das in der Naturgeschichte verfolgte Wissenschaftsideal, andererseits ihre Verankerung im System der europäischen Kolonisierung der Erde.
Empfohlene
Literatur:
* Linné, Carl v., Philosophica botanica, 1749, engl.
Übersetzung von Stephen Freer, Oxford 2003.
* Buffon, Georges, Erste Abhandlung, in: ders.,
Allgemeine
Naturgeschichte, Bd. 1, dt. Übers. Berlin 1771, digitalisiert
auf:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/buffon1771bd1/
* Findlen, Paula, Natural History. In: Katharine Park und Lorraine
Daston (Hg.), Early Modern Science (= The Cambridge History of Science,
Bd. 3), Cambridge 2006, 435-468.
* Foucault, Michel, Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie
der
Humanwissenschaften, dt. Übers. Frankfurt am Main 1971
u.ö.
* Frängsmyr, Tore (Hg.), Linnaeus: The Man and his Work,
Canton, Mass. 1994.
* Jardine, Nicholas, James A. Secord, und Emma C. Spary (Hg.), Cultures
of Natural History, Cambridge/New York 1996.
* Lepenies, Wolf, Das Ende der Naturgeschichte. Wandel kultureller
Selbstverständlichkeiten in den Wissenschaften des 18. und 19.
Jahrhunderts, Frankfurt am Main 1978.
* Schiebinger, Londa und Swan, Claudia (Hg.), Colonial Botany. Science,
Commerce, and Politics in the Early Modern World, Philadelphia 2004.
Prof. Dr. Moritz Epple
Übung
Do 14:00-16:00, IG 3.401, ab 12.4.2018
Inhalt: Im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert fand ein grundlegender Wandel des naturwissenschaftlichen Verständnisses von Zeit und Raum statt, der nicht allein durch das Auftreten der Relativitätstheorie, sondern auch durch eine radikale Veränderung der epistemologischen und technischen Bedingungen für das Bilden wissenschaftlicher Zeit- und Raumvorstellungen gekennzeichnet ist. Die Übung wird diesen Wandel anhand der Lektüre populärer Texte aus der Feder von an diesem Wandel beteiligten Wissenschaftlern nachverfolgen, unter anderem von Karl Ernst von Baer, Hermann v. Helmholtz, William Kingdon Clifford, Felix Hausdorff, Henri Poincaré und Albert Einstein.
Literatur:
* Hermann v. Helmholtz, Über Geometrie, Darmstadt:
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1968.
* Henri Poincaré, Wissenschaft und Hypothese, Leipzig:
Teubner, 1904 und öfter.
* Albert Einstein, Geometrie und Erfahrung, Berlin: J. Springer, 1921.
* Peter Galison, Einsteins Uhren, Poincares Karten. Die Arbeit an der
Ordnung der Zeit, Frankfurt am Main: S. Fischer, 2003.
Prof. Dr. Annette Warner, Prof. Dr. Moritz Epple
Kolloquium
Di 18:00 - 20:00, IG 1.414 oder IG 4.401, ab 17.4.2018
Inhalt: Fortgeschrittene Studierende und Doktoranden aller Fächer. Es werden zum einen laufende Examens- und Doktorarbeiten vorgestellt, zum anderen neuere wissenschaftshistorische Publikationen gemeinsam diskutiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer (auch aus angrenzenden Gebieten) sind nach Rücksprache mit den Veranstaltern herzlich willkommen. Zu Vortragsveranstaltungen mit auswärtigen Gästen sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Wissenschaftshistorische Vorkenntnisse und persönliche Anmeldung sind erforderlich.