Einführung in die
Geschichte der Naturwissenschaften im 19. und frühen 20.
Jahrhundert: Zwischen Industrialisierung und Moderne (Vorlesung)
Studiengruppe
Historische Epistemologie (ENTFÄLLT)
Reisen in Ägypten und
Mesopotamien von 2000 v. Chr. bis ins 20. Jahrhundert (Blockseminar)
Lektorium "Alchemie im
Mittelalter"
(Übung)
Lektüreübung:
Beispiele altägyptischer Literatur
(Übung)
Lektüreübung:
Wissenschaften im pharaonischen Ägypten
(Übung)
Entwicklungslehren in der
Biologie des 19. Jahrhunderts
(Übung)
Wissenschaftshistorisches
Kolloquium (ENTFÄLLT)
Prof. Dr. Moritz Epple
Vorlesung
Bemerkung zu
Zeit und Ort: Angesichts der besonderen Bedingungen wird
diese Veranstaltung vorerst in Form einer gemeinsamen Lektüre
von wöchentlich auf OLAT bereitgestellten
einführenden Texten zur Wissenschaftsgeschichte des 19.
Jahrhunderts durchgeführt. Zu jedem Text wird es einen kurzen
Fragenkatalog geben, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer per E-Mail
beantworten sollen. Auch Rückfragen zu den Texten
können gestellt werden.
Sollte es im Lauf des Semesters möglich werden, wieder
reguläre Sitzungen abzuhalten, werden wir in diese Arbeitsform
übergehen.
Inhalt: Mit der Wende zum 19. Jahrhundert, der Ausbildung der Nationalstaaten und dem allmählichen Anbruch des Industriezeitalters dehnte sich der Bereich und die soziale wie kulturelle Bedeutung naturwissenschaftlicher Forschung in Europa deutlich aus. Zum Teil in Reaktion hierauf begannen auch neue Vorstellungen die Naturwissenschaft des 19. Jahrhunderts zu dominieren. Dazu zählen die Idee der "Einheit der Natur" und universelle Konzepte wie das der Energie, der Entwicklungsgedanke in Geologie und Biologie, die Suche nach einem Verständnis kleinster Strukturen (Atome, Moleküle, Zellen) usw. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zeichneten sich dann in vielen klassischen Zweigen der Naturwissenschaften tiefgreifende konzeptuelle Umbrüche ab, die nicht nur zu neuen Wissensgebieten führten, sondern die auch die Gegenstände und Perspektiven der Forschung, ja das Wissenschaftsverständnis insgesamt erneut veränderten. Gleichzeitig wuchs die technologische und politische Bedeutung der Naturwissenschaften bis an die Schwelle zum 20. Jahrhundert immer weiter an. Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über einige der zentralen naturwissenschaftlichen Entwicklungen dieses Zeitraums und diskutiert dabei auch die Rolle der Wissenschaftsentwicklung in Staatenbildung und Industrialisierung.
Literatur:
* Michel Serres (Hg.), Elemente einer Geschichte der
Wissenschaften, Frankfurt am Main 1994
* Hans Wussing (Hg.), Geschichte der Naturwissenschaften,
Leipzig 1983
* Mary Jo Nye (Hg.), The Modern Physical and Mathematical
Sciences, Cambridge 2003 (= The Cambridge History of Science, Bd. 5)
Prof. Dr. Moritz Epple, Dr. Linda Richter
Blockseminar in Riezlern im Kleinwalsertal
Anreise: 12.7.2020, Abreise: 17.7.2020
Obligatorische Vorbesprechung: Do 16.4.2020, 14:00-16:00, IG 4.401
Voraussetzungen:
Wir
bitten um persönliche Anmeldung bei den Dozenten.
Voraussetzung für die Teilnahme am Kompaktseminar ist die
Bereitschaft zum selbständigen Erarbeiten eines Referatsthemas
sowie die Lektüre des gemeinsam mit den Teilnehmenden
zusammengestellten Seminarreaders im Vorfeld der Blockveranstaltung.
Die Reise- und Aufenthaltskosten werden vom Historischen Seminar
bezuschusst.
Inhalt: Das
Seminar führt in die historische Analyse der
wissenschaftlichen Erkenntnispraxis ein, die unter dem Titel der
historischen Epistemologie zusammengefasst wird. Die historische
Epistemologie geht davon aus, dass sich nicht nur die Inhalte, sondern
auch die Verfahren, Formen und Konzepte wissenschaftlichen Erkennens
historisch verändern, und sie entwickelt methodische
Instrumente zur Analyse dieser Variationen. Im Seminar werden zugleich
zentrale Positionen einer theoretisch orientierten
Wissenschaftsgeschichte vorgestellt. Da das Seminar vor allem
methodisch ausgerichtet ist, eignet es sich sowohl als Einstieg in eine
vertiefte Beschäftigung mit der Wissenschaftsgeschichte als
auch für Studierende aus anderen Fächern, die
wissenschaftshistorische Methoden kennen lernen wollen.
Nach einer einführenden Phase, die sich auf Texte von Georges
Canguilhem und Hans-Jörg Rheinberger stützen wird,
werden zwei wichtige Monographien des Feldes genauer gelesen und
besprochen, von Ludwik Fleck und Michel Foucault.
Literatur:
* Hans-Jörg Rheinberger, Historische Epistemologie zur
Einführung, Hamburg 2007 (zur ersten Orientierung gut
geeignet).
* Georges Canguilhem, Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie.
Gesammelte Aufsätze, Frankfurt 1980.
* Ludwik Fleck, Die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen
Tatsache, Frankfurt 1980 u.ö. (Original Basel 1935) * Michel
Foucault, Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der
Humanwissenschaften, Frankfurt 1974 (frz.: Les mots et les choses,
Paris 1966).
Prof. Dr. Annette Warner, Dr. Daliah Bawanypeck
Blockseminar
Präsenzveranstaltung: 13.-16.7.2020, 9:00-17:00, SH 0.104
Bemerkung zu
Zeit und Ort:
Aufgrund der
Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mussten wir Inhalt
und Struktur des Seminars anpassen, da es nicht möglich sein
wird zusammen mit den Seminarteilnehmern Texte für einen neuen
Reader auszuwählen und diesen zusammenzustellen. Wir greifen
stattdessen auf einen bereits vorliegenden Reader zurück, der
als Grundlage für das Seminar (dessen Titel wir entsprechend
geändert haben) dienen wird.
Sollte es im Lauf des Semesters möglich werden, wieder
reguläre Sitzungen abzuhalten, werden wir in diese Arbeitsform
übergehen.
Voraussetzungen:
Zwischenprüfung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung bis zum 30. April unter warner@em.uni-frankfurt.de. Diese
Anmeldung wird erst durch Überweisung des Betrages
für die Unterkunft in Riezlern und die Kurtaxe (vgl. hierzu
das Infoblatt, das bei Anmeldung versendet wird) verbindlich.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung das Modul an, für das die
Veranstaltung belegt werden soll. Aus dem Seminar können
Themen für Bachelorarbeiten hervorgehen.
Inhalt: Am
Beispiel verschiedener Reisen soll die Erfahrung des Lebensraumes in
Ägypten und Mesopotamien durch Fremde untersucht werden.
Für die Vorstellung der einzelnen Reisen und Reisenden sind
zunächst deren Dokumentationen grundlegend. Die Quellen
stammen dabei sowohl aus vorchristlichen Zeiten (Keilschrifttexte und
Papyri) als auch aus der Neuzeit. Dabei sollen Fragen nach den
Intentionen der Reisenden, der Reiseorganisation (Finanzierung,
Auftraggeber), den Reisemitteln (Boot, Maultier, Pferd etc.), den
Reisebedingungen (Unterbringung, Versorgung u.ä.), dem Umgang
der Reisenden mit der einheimischen Bevölkerung und deren
Darstellung in den schriftlichen Quellen, Nachwirkungen der Reise (z.B.
durch den Erwerb von Objekten) u.a. behandelt werden.
Literatur:
Der Reader zum Seminar wird den Teilnehmern nach Anmeldung zur
Verfügung gestellt. Die darin enthaltenen Texte sind bis zum
Beginn des Präsenzteiles (12.07.20) von allen zu lesen.
Bereits zum 01.06.20 ist in Absprache mit den Lehrenden von jedem
Studierenden ein Thema auszuwählen, das er/sie in Riezlern
präsentieren möchte, wozu die Texte des Readers zu
diesem Thema gelesen sein müssen. Für dieses Thema
kann und soll von den Studierenden weitere Literatur, die online
verfügbar ist, herangezogen werden.
Das Handout für die Präsentation ist bis zum 30.06.20
bei den Lehrenden elektronisch einzureichen.
Prof. Dr. Annette Warner
Übung
Präsenzveranstaltung: Fr 10.7.2020, 10:00-18:00, HZ 15
Bemerkung zu Zeit und Ort: Das Lektorium findet zunächst nur asynchron digital statt. D.h. die zu lesenden Texte werden den Teilnehmern digital zur Verfügung gestellt. Anstelle der Sitzungen zur Besprechung sind von den Studierenden kurze schriftliche Texte zu vorgegebenen Fragestellungen abzugeben. Wenn zum Ende des Semesters Präsenzveranstaltungen möglich sein sollten, wird es eine gemeinsame Abschlussbesprechung geben.
Voraussetzungen: Besuch der Vorlesung „Einführung in die Wissenschaftsgeschichte des Mittelalters bis zur Frühen Neuzeit“ oder vergleichbare Vorkenntnisse. Der Besuch des Lektoriums ohne Vorkenntnisse zur Wissenschaftsgeschichte wird nicht empfohlen. Eine Anmeldung an warner@em.uni-frankfurt.de bis zum 10. April ist erwünscht.
Inhalt: Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie musste ich Inhalt und Struktur des Lektoriums anpassen. Nach der Lektüre einiger einleitender Texte zur Alchemie im Mittelalter werden die Teilnehmer/innen des Lektoriums nach Absprache mit der Dozentin jeweils ein Werk zur Alchemie eines Gelehrten aus dem Mittelalter in Übersetzung lesen.
Literatur:
* Claus Priesner: Geschichte der Alchemie. München: C.H. Beck
2011.
* William R. Newman: „Medieval Alchemy“. In: David
C. Lindberg und Michael H. Shank (Hrsg.): The Cambridge History of
Science, Vol 2: Medieval Science. Cambridge: Cambridge University Press
2013: 385-403
Prof. Dr. Annette Warner
Übung
Mo 16:00-18:00, SH 0.108, ab 29.4.2019
Bemerkung zu
Zeit und Ort:
Aufgrund der Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie wurde Inhalt und Struktur des Seminars angepasst, so
dass Präsenzlehre durch ein asynchron digitales Format ersetzt
wurde. Zur Übung gibt es einen Reader, der den Teilnehmern
digital zugänglich gemacht wird. In 14-tägigen
Einheiten werden von den Studierenden Abschnitte des Readers gelesen
und die Inhalte asynchron digital im Austausch mit der Lehrenden
erarbeitet, wobei regelmäßige kleinere schriftliche
Arbeiten digital abzugeben sind.
Zum genauen Ablauf erhalten die Studierenden bei Anmeldung ein
Merkblatt.
Voraussetzungen:
Grundlegende Kenntnisse der altägyptischen Geschichte und
Kultur (z.B. durch Besuch der Vorlesung „Grundzüge
der ägyptischen Geschichte“ oder
eigenständige Lektüre). Der Besuch der Übung
ohne derartige Vorkenntnisse wird nicht empfohlen.
Anmeldung: per Email bis zum 20. April an warner@em.uni-frankfurt.de.
Es werden nur Anmeldungen mit Angabe von Matrikelnummer und Modul,
für das die Veranstaltung angerechnet werden soll, angenommen.
Inhalt:In dieser Lektüreübung werden Beispiele ägyptischer Texte in Übersetzung gelesen und analysiert. Dabei sollen die Charakteristika der ägyptischen Literatur zu verschiedenen Zeiten anhand von ausgewählten Quellen, die den Zeitraum vom Ende des Alten Reichs (c. 2150 v. Chr.) bis in die griechisch-römische Zeit (c. 300 v. Chr. bis 200 n. Chr.) überdecken, herausgearbeitet werden. Die Beispiele werden nach Gattungen (z.B. Autobiographien, Lebenslehren, Auseinandersetzungsliteratur, Erzählungen etc.) besprochen. Innerhalb der einzelnen Gattungen werden Texte aus verschiedenen Epochen behandelt.
Literatur:
* Günter Burkard und Heinz J. Thissen: Einführung in
die altägyptische Literaturgeschichte I: Altes und Mittleres
Reich (= Einführungen und Quellentexte zur
Ägyptologie 1). Münster: LIT 32008.
* Günter Burkard und Heinz J. Thissen: Einführung in
die altägyptische Literaturgeschichte II: Neues Reich (=
Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie 6).
Münster: LIT 2008.
* Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature: History and
Forms. Leiden: Brill: 1996.
* Richard B. Parkinson: Poetry and Culture in Middle Kingdom Egypt: A
Dark Side to Perfection. London und New York: Continuum 2002.
* Richard B. Parkinson: Reading Ancient Egyptian Poetry: Among Other
Histories. Malden, MA: Wiley-Blackwell 2009.
* Joachim Friedrich Quack: Einführung in die
altägyptische Literaturgeschichte III: Die demotische und
gräko-ägyptische Literatur (Einführungen und
Quellentexte zur Ägyptologie 3). Münster: LIT 22009.
Prof. Dr. Annette Warner
Übung
Präsenzveranstaltung: Fr 10:00-12:00, IG 4.401, ab 26.4.2019
Bemerkung zu
Zeit und Ort:
Aufgrund der Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie wurde Inhalt und Struktur des Seminars angepasst, so
dass Präsenzlehre durch ein asynchron digitales Format ersetzt
wurde. Die Texte, die in dieser Übung gelesen werden, erhalten
die Studierenden digital. Der Unterricht erfolgt asynchron digital in
14-tägigen Einheiten, wobei regelmäßige
kleinere schriftliche Arbeiten digital abzugeben sind.
Zum genauen Ablauf erhalten die Studierenden bei Anmeldung ein
Merkblatt.
Zum genauen Ablauf erhalten die Studierenden bei Anmeldung ein
Merkblatt.
Voraussetzungen:
Grundlegende Kenntnisse der altägyptischen Geschichte und
Kultur (z.B. durch den Besuch der Vorlesung
„Grundzüge der ägyptischen
Geschichte“ oder eigenständige Lektüre).
Der Besuch der Übung ohne derartige Vorkenntnisse wird nicht
empfohlen.
Anmeldung: per Email bis zum 20. April an warner@em.uni-frankfurt.de.
Es werden nur Anmeldungen mit Angabe von Matrikelnummer und Modul,
für das die Veranstaltung angerechnet werden soll, angenommen.
Inhalt: In dieser Lektüreübung werden Beispiele für den Umgang mit ägyptischen wissenschaftlichen Texten gelesen und analysiert.
Literatur:
* Annette Imhausen und Tanja Pommerening (Hrsg.): Translating Writings
of Early Scholars in the Ancient Near East, Egypt, Greece and Rome.
Methodological Aspects with Examples (Beiträge zur
Altertumskunde 344). Berlin: de Gruyter 2016
Prof. Dr. Moritz Epple
Übung
Bemerkung zu
Zeit und Ort: ngesichts der besonderen Bedingungen wird
diese Veranstaltung vorerst in Form einer gemeinsamen, begleiteten
Lektüre von wöchentlich auf OLAT bereitgestellten
Primär- und Sekundärtexten zum Thema der
Übung durchgeführt. Zu jedem Text wird es einen
kurzen Fragenkatalog geben, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer per
E-Mail beantworten sollen. Auch Rückfragen zu den Texten
können gestellt werden.
Sollte es im Lauf des Semesters möglich werden, wieder
reguläre Sitzungen abzuhalten, werden wir in diese Arbeitsform
übergehen.
Inhalt: Die Übung behandelt die Herausbildung einer vom Entwicklungsgedanken geleiteten Wissenschaft des Lebendigen im 19. Jahrhundert. Dabei werden wir uns vor allem mit der Entstehung der Evolutionslehre von Charles Darwin und Alfred Russel Wallace beschäftigen, aber auch alternative Entwicklungstheorien kennenlernen, die vor und neben den Theorien von Darwin und Wallace formuliert wurden.
Literatur:
* Jean-Baptiste de Lamarck, Zoologische Philosophie, Jena 1876
(Französisches Original: Philosophie zoologique, Paris 1809.)
* Karl Ernst von Baer, Über Entwickelungsgeschichte der
Thiere, 2 Bde., Königsberg 1828/1837.
* Karl Ernst von Baer, Welche Auffassung der lebenden Natur ist die
richtige? und Wie ist diese Auffassung auf die Entomologie anzuwenden?
Zur Eröffnung der Russischen entomologischen Gesellschaft im
Mai 1860 gesprochen. Berlin 1862.
* Charles Darwin und Alfred Russel Wallace, On the Tendency of Species
to form Varieties; and on the Perpetuation of Varieties and Species by
Natural Means of Selection, Zoological Journal of the Linnean Society 3
(1858), S. 46-50.
* Charles Darwin, On the Origin of Species, London 1859.
Prof. Dr. Annette Warner, Prof. Dr. Moritz Epple
Kolloquium
Di 18:00 - 20:00, IG 1.414 oder IG 4.401, ab 21.4.2020
Inhalt: Fortgeschrittene Studierende und Doktoranden aller Fächer. Es werden zum einen laufende Examens- und Doktorarbeiten vorgestellt, zum anderen neuere wissenschaftshistorische Publikationen gemeinsam diskutiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer (auch aus angrenzenden Gebieten) sind nach Rücksprache mit den Veranstaltern herzlich willkommen. Zu Vortragsveranstaltungen mit auswärtigen Gästen sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Wissenschaftshistorische Vorkenntnisse und persönliche Anmeldung sind erforderlich.