Zwischen
Industrialisierung und Moderne: die Naturwissenschaften im 19. und
frühen 20. Jahrhundert
(Vorlesung)
Einführung in die mittelägyptische Sprache und
Schrift (Hieroglyphen) (Vorlesung)
Übungen
zur Einführung in die mittelägyptische Sprache und
Schrift (Hieroglyphen) (Übung)
Beobachten-Messen-Deuten:
Praktiken und Kulturen des Wissens vom Wetter im 18. und 19.
Jahrhundert
(Seminar)
"The
Unseen Universe" und "Paradoxical Philosophy": Zwei populäre
Werke zur Wissenschaftskultur des 19. Jahrhunderts
(Übung)
Geschichte
der Sozialwissenschaften während des Kalten Kriegs in Ost und
West (Übung)
Mesopotamische
Experten und ihre Wissensgebiete(Übung)
Einführung
in das Studium der neueren Geschichte: Transnationale Geschichte der
Faschismusanalysen (Proseminar)
Wissenschaftshistorisches
Kolloquium
PD. Dr. Moritz Epple
Vorlesung
Di 14:00-16:00, Cas 1.811, ab 24.10.2017
Inhalt: Mit der Wende zum 19. Jahrhundert, der Ausbildung der Nationalstaaten und dem allmählichen Anbruch des Industriezeitalters dehnte sich der Bereich und die soziale wie kulturelle Bedeutung naturwissenschaftlicher Forschung in Europa deutlich aus. Zum Teil in Reaktion hierauf begannen auch neue Vorstellungen die Naturwissenschaft des 19. Jahrhunderts zu dominieren. Dazu zählen die Idee der "Einheit der Natur" und universelle Konzepte wie das der Energie, der Entwicklungsgedanke in Geologie und Biologie, die Suche nach einem Verständnis kleinster Strukturen (Atome, Moleküle, Zellen) usw. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zeichneten sich dann in vielen klassischen Zweigen der Naturwissenschaften tiefgreifende konzeptuelle Umbrüche ab, die nicht nur zu neuen Wissensgebieten führten, sondern die auch die Gegenstände und Perspektiven der Forschung, ja das Wissenschaftsverständnis insgesamt erneut veränderten. Gleichzeitig wuchs die technologische und politische Bedeutung der Naturwissenschaften bis an die Schwelle zum 20. Jahrhundert immer weiter an. Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über einige der zentralen naturwissenschaftlichen Entwicklungen dieses Zeitraums und diskutiert dabei auch die Rolle der Wissenschaftsentwicklung in Staatenbildung und Industrialisierung.
Einführende
Literatur:
* Michel Serres (Hg.), Elemente einer Geschichte der Wissenschaften,
Frankfurt am Main 1994
* Hans Wussing (Hg.), Geschichte der Naturwissenschaften, Leipzig 1983
* Mary Jo Nye (Hg.), The Modern Physical and Mathematical Sciences,
Cambridge 2003 (= The Cambridge History of Science, Bd. 5)
Prof. Dr. Annette Warner
Vorlesung
DI 10:00-12:00, SH 1.103, ab 17.10.2017
Inhalt: Die
Veranstaltung besteht aus einer Vorlesung und einer Übung
(jeweils Do 10-12 Uhr, SH 1.103 vom 19.10.2017-08.02.2018), die
sinnvoll nur zusammen besucht werden können.
In
der Vorlesung wird die mittelägyptische Grammatik vorgestellt.
Sie orientiert sich an der genannten Grammatik von James P. Allen.
In der Übung werden die bei Allen im Anschluss an die
jeweiligen Kapitel gegebenen Übungsaufgaben besprochen. Zur
Übungsstunde sind jeweils die Übungsaufgaben der in
der vorhergehenden Vorlesungsstunde besprochenen Lektionen
vorzubereiten. Ein Teil dieser Aufgaben wird in der Übung
besprochen, ein anderer Teil eingesammelt und korrigiert.
Einführende
Literatur: Grammatik/Lehrbuch:
- James P. Allen: Middle Egyptian. An Introduction to the Language and
Culture of Hieroglyphs. 3. Edition. Cambridge: CUP 2014
Weitere
Grammatiken/Lehrbücher:
- Joris F. Borghouts: Egyptian. An Introduction to the Writing and
Language of the Middle Kingdom (= Egyptologische Uitgaven 24). 2 Bde.
Leuven und Leiden: Peeters 2010.
- Alan H. Gardiner: Egyptian Grammar. Being an Introduction to the
Study
of Hieroglyphs. Oxford: Griffith Institute und OUP 31978 (= 1957).
- Hanna Jenni: Lehrbuch der klassisch-ägyptischen Sprache.
Basel: Schwabe 2010.
- Boyo G. Ockinga: Mittelägyptische Grundgrammatik. Mainz: von
Zabern 2005.
- Wolfgang Schenkel: Tübinger Einführung in die
klassisch-ägyptische Sprache und Schrift. Tübingen:
Universität Tübingen 72012 (Die Ausgabe von 1991 ist
digital verfügbar:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schenkel1991).
Zeichenlisten:
- James P. Allen: Middle Egyptian. An Introduction to the Language and
Culture of Hieroglyphs. Cambridge: CUP 2000 (2nd edition, revised
2010), S. 425-454.
- Joris F. Borghouts: Egyptian. An Introduction to the Writing and
Language of the Middle Kingdom (= Egyptologische Uitgaven 24,2). Leuven
und Leiden: Peeters 2010, Bd. 2, S. 10–195.
- Alan H. Gardiner: Egyptian Grammar. Being an Introduction to the
Study of Hieroglyphs. Oxford: Griffith Institute und OUP 31978 (=
1957), S. 438–548.
Wörterbuch:
- Adolf Erman und Hermann Grapow (Hgg.): Wörterbuch der
aegyptischen Sprache. 7 Bde. + 5 Belegstellenbde. Berlin: Akademie
Verlag 41982 [Bd. 6 ist Deutsch – Ägyptisch und
zusätzlich in Sachgruppen, Bd. 7 rückläufig].
Weitere
Wortlisten/Wörterbücher:
- Raymond O. Faulkner: A Concise Dictionary of Middle Egyptian. Oxford:
Griffith Institute 1991 (1962).
- Rainer Hannig: Die Sprache der Pharaonen. Großes
Handwörterbuch Ägyptisch – Deutsch
(2800–950 v. Chr.) – Marburger Edition –
(= Kulturgeschichte der antiken Welt 64). Mainz: von Zabern 52009 [die
Belegstellen erscheinen unter dem Titel „Ägyptisches
Wörterbuch” Mainz 2003 ff. in der Reihe
Kulturgeschichte der antiken Welt = Hannig-Lexica 4 ff.].
Ergänzende Literatur
James P. Allen:
- The Ancient Egyptian Language: An Historical Study. Cambridge: CUP
2013.
- Antonio Loprieno: Ancient Egyptian: A Linguistic Introduction.
Cambridge: CUP 1995.
- Wolfgang Schenkel: Einführung in die altägyptische
Sprachwissenschaft. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1990.
Online Ressourcen: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin et al. [http://aaew.bbaw.de/tla/]. Der Thesaurus Linguae Aegyptiae ist eine Publikationsplattform, die das Akademievorhaben Altägyptisches Wörterbuch an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Internet zur Verfügung stellt. Im Thesaurus Linguae Aegyptiae wird ein digitales Corpus von Texten in ägyptischer (auch demotischer) Sprache zur computergestützten Recherche publiziert. Die Lemmatisation und morphosyntaktische Annotation des Textmaterials erlauben die gezielte Recherche unter lexikalischen, philologischen, linguistischen und kulturhistorischen Fragestellungen. Den Texten ist stets eine fortlaufende Übersetzung beigegeben, die insbesondere Nichtspezialisten und Forscher benachbarter Disziplinen bei der Orientierung im Material unterstützen soll.
Prof. Dr. Annette Warner
Übung
Do 10:00-12:00, SH 1.103, ab 19.10.2017
Inhalt: Die Veranstaltung besteht aus einer Vorlesung (jeweils Die. 11-12 Uhr, SH 1.103 vom 17.10.17-06.02.18) und einer Übung, die sinnvoll nur zusammen besucht werden können. In der Vorlesung wird die mittelägyptische Grammatik vorgestellt. Sie orientiert sich an der genannten Grammatik von James P. Allen. In der Übung werden die bei Allen im Anschluss an die jeweiligen Kapitel gegebenen Übungsaufgaben besprochen. Zur Übungsstunde sind jeweils die Übungsaufgaben der in der vorhergehenden Vorlesungsstunde besprochenen Lektionen vorzubereiten. Ein Teil dieser Aufgaben wird in der Übung besprochen, ein anderer Teil eingesammelt und korrigiert.
Einführende
Literatur: siehe Vorlesung
Prof. Dr. Moritz Epple
Seminar
Do 10:00-12:00, IG 4.401, ab 16.10.2017
Inhalt:
Die Kenntnis des Wetters war über lange Zeiträume ein
Wissensfeld von hoher kultureller Bedeutung, das zugleich von
großen epistemischen und praktischen Schwierigkeiten
gekennzeichnet war. Eine wissenschaftliche Meteorologie formierte sich
trotz des hohen Interesses an diesem Feld erst spät, je nach
angelegten Kriterien erst im späten 19. oder frühen
20. Jahrhundert. Das Seminar gibt einen Einblick in die komplexen
Wissenspraktiken und Wissensideale sowie die besonderen Schwierigkeiten
dieses Feldes vor dem Durchbruch zur modernen wissenschaftlichen
Meteorologie. Dabei spielen unterschiedliche Wissensformen (von der
Deutung von Wetterzeichen über bäuerliche Erfahrung
bis zur Suche nach physikalischen Gesetzen des Wetters),
unterschiedliche Akteursgruppen (von Astronomen und Medizinern bis zu
Laienbeobachtern) und unterschiedliche Handlungsformen (von
instrumenteller Beobachtung bis zur romantischen Spekulation) eine
Rolle. Auf der Basis vorliegender Primär- und
Sekundärliteratur verfolgen wir die Entwicklung des
Wetterwissens von der europäischen Kultur der
Aufklärung bis in die bürgerlichen Nationalstaaten
des 19. Jahrhunderts.
Das Seminar steht in Verbindung mit einer Teilstudie des SFB 1095 und
wird von der Bearbeiterin dieser Studie Linda Richter mit geleitet.
Einführende
Literatur:
* Michael Adelbulner, Kurze Beschreibung der Barometer und Thermometer,
auch anderer zur Meteorologie gehörigen Instrumenten nebst
einer Anweisung wie dieselben zum Vergnügen der Liebhaber, und
zum Vortheil des Publici gebraucht werden sollen Frankfurt a. M.,
Leipzig 1776. (Digitalisiert u.a. auf Google Books.)
* Vladimir Janković, Reading the Skies. A Cultural History of English
Weather, 1650-1820, Chicago 2000.
* Jan Golinski, British Weather and the Climate of Enlightenment,
Chicago 2007.
* Katharine Anderson, Predicting the Weather. Victorians and the
Science of Meteorology, Chicago 2005.
* James Rodger Fleming, Meteorology in America, 1800-1870, Baltimore
1990.
Prof. Dr. Moritz Epple
Übung
Do 14:00-16:00, SH 1.105, ab 16.10.2017
Inhalt: The Unseen Universe ist eine im Jahr 1875 zunächst anonym in London erschienene Schrift, deren Autoren die beiden etablierten schottischen Physiker Balfour Stewart und Peter Guthrie Tait waren. In populärer Form suchten die beiden in diesem Werk mit Hilfe der damals neuesten Naturwissenschaft eine Rechtfertigung einer immaterialistischen Weltsicht und christlicher Glaubenslehren wie der Unsterblichkeit der Seele zu geben, freilich unter Rückgriff auf einige recht fragwürdige Spekulationen. Entsprechend kritisch war die Rezeption des Buches und die beiden Autoren sahen sich veranlasst, schon wenig später ein zweites Werk folgen zu lassen, die Paradoxical Philosophy, in welcher die Überlegungen des Unseen Universe ins Ironische abgemildert wurden. Die beiden Bücher und die Debatten um sie erlauben einen tiefen Einblick in die Wissenschaftskultur der Viktorianischen Epoche Großbritanniens, der die Übung auf der Basis der Primärtexte nachgehen wird. Zu den behandelten Themen gehört neben den in beiden Werken angesprochenen konkreten Themen u.a. auch die damals heftig umstrittene Frage des naturwissenschaftlichen Materialismus.
Einführende
Literatur:
* Balfour Stewart und Peter Guthrie Tait, The Unseen Universe or
Physical
Speculations of a Future State, London 1875.
* Balfour Stewart und Peter Guthrie Tait, Paradoxical Philosophy,
London 1878.
Beide Werke finden sich u.a. digitalisiert auf archive.org.
Dr. phil Fabian Link
Übung
Mi 10:00-12:00, IG 4.401, ab 18.10.2017
Inhalt: In der Übung werden Quellentexte zur Geschichte der Sozialwissenschaften während des Kalten Kriegs in Ost und West behandelt. Unter ‚Sozialwissenschaften‘ werden in dieser Übung die Fächer Soziologie (und ihre Sub-Fächer), Sozialpsychologie, empirische Sozialforschung und Sozialphilosophie verstanden, die Wirtschafts-, Politik- und Geschichtswissenschaft sowie die Humangeografie werden davon abgegrenzt. Die Sozialwissenschaften gehörten zu denjenigen Wissenschaften, die während des Kalten Kriegs starken Aufschwung erlebten: Seminare an Universitäten wurden neu gegründet, das Netz außerakademischer Institute für Meinungsforschung und empirische Sozialforschung wurde stark ausgebaut. Der Ausbau der Sozialwissenschaften nach 1945 war mit der antagonistischen Weltordnung des Kalten Kriegs inhärent verbunden. Im von den Amerikanern angeführten „Westblock” standen diese Wissenschaften im Zusammenhang mit Demokratisierung und der Vermittlung von liberalen politischen Werten. Dies gilt ganz besonders für Westdeutschland, wo nach dem NS-Regime eine neue, nach westlichen Werten orientierte Demokratie aufgebaut werden sollte. Mit dieser inhaltlich-ideologischen Ausrichtung der Sozialwissenschaften im Westen waren nicht nur antifaschistische, sondern auch antikommunistische Haltungen verbunden, die gegen die Sowjetherrschaft im „Ostblock” gerichtet waren. Dort wiederum galten die Sozialwissenschaften zunächst als tendenziell gefährliche, weil herrschaftskritische Wissenschaften. Erst mit dem Tod Stalins 1953 erlebten auch die Sozialwissenschaften in den Ländern des „Ostblocks” eine Blüte, da sie Wissen für die dringend notwendige Modernisierung bereitstellen konnten. Von den Studierenden wird die mündliche Beteiligung an den Sitzungen, die Übernahme eines Impulsreferats und das Erstellen eines Essays (18.000 Zeichen) am Ende des Semesters erwartet.
Literatur:
* Roger E. Backhouse/Philippe Fontaine (Hgg.), The History of the
Social Sciences since 1945. Cambridge 2010.
* David Paul Haney, The Americanization of Social Science: Intellectual
and Public Responsibility in the Postwar United States. Philadelphia
2008.
* Wolf Lepenies (Hg.), Geschichte der Soziologie, 4 Bde. Frankfurt am
Main 1981.
* Theodore M. Porter/Dorothy Ross (Hgg.), The Modern Social Sciences
(Cambridge History of Science, Bd. 7). Cambridge 2008.
* Christoph Weischer, Das Unternehmen ‚Empirische
Sozialforschung‘. Strukturen, Praktiken und Leitbilder der
Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland (Ordnungssysteme, Bd.
14). München 2004.
Dr. Daliah Bawanypeck
Übung
Di 14:00-16:00, SH 1.103, ab 24.10.2017
Inhalt: Mesopotamien
gehört neben Ägypten zu den ältesten
Schriftkulturen. Die Keilschrift wurde gegen Ende des vierten
Jahrtausends v. Chr. im südlichen Mesopotamien erfunden und
blieb mehr als dreitausend Jahre lang in Gebrauch. Mit der
Schrifterfindung begann in Mesopotamien die gezielte Erfassung und
Übermittlung verschrifteten Wissens. Die Bewahrung und
Tradierung des kulturellen Erbes oblag umfassend ausgebildeten
Gelehrten, die den gesellschaftlichen Eliten angehörten.
Die Übung führt anhand von ausgewählten
Quellen in die Wissengebiete mesopotamischer Keilschriftexperten ein.
Eine leitende Fragestellung wird sein, wo die Expertenkulturen zu
verorten sind und wie dies die Entwicklung der Wissenschaft
beeinflusste. Dazu sind die kulturellen und sozialen Kontexte, in denen
die Wissenstexte entwickelt und verschriftet wurden und die
epistemischen Praktiken ihrer Experten zu betrachten.
Einführende
Literatur:
* Eva Cancik-Kirschbaum: „Wege in die Wissensgesellschaft -
Der Alte Orient“. In: Mamoun Fansa: Ex Oriente Lux? Wege zur
neuzeitlichen Wissenschaft. Mainz am Rhein: Philipp von Zabern 2009:
48-56.
* Jim Ritter: „Jedem seine Wahrheit: Die Mathematiken in
Ägypten und Mesopotamien“. In: Michel Serres:
Elemente einer Geschichte der Wissenschaften. Frankfurt: Suhrkamp 1998:
72-107.
Dr. phil. Fabian Link, Dr. des. Daniel Hausmann
Proseminar
Do, 14:00 - 17:00, Seminarhaus IG 454, ab 26.10.2017
Inhalt: Das Proseminar behandelt die Geschichte der wichtigsten Faschismusanalysen philosophischer, sozialpsychologischer, soziologischer und politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Art von den 1920er Jahren bis in die jüngste Zeit. Es wird dabei eine dezidiert transnationale Perspektive eingenommen. Ziel des Proseminars ist die Vermittlung von Herangehensweisen an die historische Erforschung von Faschismusanalysen, die durch wechselseitige transnationale Bezüge entstanden sind. Anhand ausgewählter Beispiele aus Deutschland, Frankreich, Italien und Übersee, werden die zentralsten zeitgenössischen Debatten über die unterschiedlichen Ausformungen des Faschismus diskutiert und in ihren historischen Kontext eingebunden. Hierbei werden sowohl an Universitäten arbeitende Sozial- und Geisteswissenschaftler als auch Soziologen und Politologinnen, die an außeruniversitären Forschungsinstituten oder als Journalistinnen arbeiteten, in den Blick genommen. Zentrales Anliegen des Proseminars ist die Behandlung der Frage, ob der Faschismus ein internationales Phänomen war oder ob es sich dabei um unterschiedliche Varianten autoritärer Herrschaft gehandelt hat. Erwartet werden die mündliche Beteiligung an den Sitzungen, die Übernahme eines Referats, das Erstellen eines Essays oder einer gleichwertigen Leistung (in Absprache) während des Semesters und einer Hausarbeit (18.000 Zeichen) in der vorlesungsfreien Zeit.
Literatur:
* Narnd
Bauerkämper, Der Faschismus in Europa 1918-1945.
Stuttgart 2006.
* Stefan Breuer, Nationalismus und Faschismus: Frankreich, Italien und
Deutschland im Vergleich. Darmstadt 2005.
* Michael Mann, Fascists. Cambridge 2004.
* Robert O. Paxton, The Anatomy of Fascism. New York 2004.
* Wolfgang Wippermann, Europäischer Faschismus im Vergleich
(1922-1982), 3. Aufl. Frankfurt am Main 1991.
Prof. Dr. Moritz Epple, Prof. Annette Warner
Kolloquium
Di 18:00 - 20:00, Raum IG 1.414 oder IG 4.401, ab 24.10.2017
Inhalt: Es werden zum Einen laufende Examens- und Doktorarbeiten vorgestellt, zum Anderen neuere wissenschaftshistorische Publikationen gemeinsam diskutiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer (auch aus angrenzenden Gebieten) sind nach Rücksprache mit dem Veranstalter herzlich willkommen.
Zu
den Vortragsveranstaltungen
mit auswärtigen
Gästen
sind
alle Interessierten herzlich eingeladen. Das laufende Programm des
Kolloquiums finden Sie im Internet unter https://wg.geschichte.uni-frankfurt.de/ über den
entsprechenden Link.