Lehrveranstaltungen der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte
Wintersemester 2022/2023


Einführung in die Geschichte der Naturwissenschaften im 19. und frühen 20. Jahrhundert - Vorlesung

Mittelägyptische Sprache für Fortgeschrittene - Vorlesung

Einführung in die historische Epistemologie - Seminar

Lektüreübung Magie als Wissenschaft am Beispiel koptischer magischer Texte - Übung

Lektüreübung - Alchemistische Texte aus Antike und Mittelalter - Übung

Mittelägyptische Sprache für Fortgeschrittene - Übung

Wissen für alle? Programmatik, Texte und Kontexte des „Wiener Kreises“ - Übung

Die Verflechtung von Wissenschaft und Krieg - Blockübung

Einführung in die Wissenschaftsgeschichte: Bibliotheken und Archive als epistemische Orte - Proseminar

Wissenschaftshistorisches Kolloquium

Abenteuer Fremde: Reisen von der antiken Pilgerfahrt bis zur modernen Forschungsexpedition - Vortragsreihe



Einführung in die Geschichte der Naturwissenschaften im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Prof. Dr. Moritz Epple

Vorlesung

Di 14:00-16:00, NG 731, ab 25.10.2022

Inhalt: Mit der Wende zum 19. Jahrhundert, mit der Ausbildung der bürgerlichen Nationalstaaten und mit dem allmählichen Anbruch des Industriezeitalters dehnte sich der Bereich und die soziale wie kulturelle Bedeutung naturwissenschaftlicher Forschung in Europa deutlich aus. Zum Teil in Reaktion hierauf begannen auch neue Vorstellungen die naturwissenschaftlichen Disziplinen des 19. Jahrhunderts zu dominieren. Dazu zählen u.a. die Idee der "Einheit der Natur" und universelle Konzepte wie das der Energie, der Entwicklungsgedanke in Geologie und Biologie oder die Suche nach einem Verständnis kleinster Strukturen (Atome, Moleküle, Zellen). Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zeichneten sich dann in vielen klassischen Zweigen der Naturwissenschaften tiefgreifende konzeptuelle Umbrüche ab, die nicht nur zu neuen Wissensgebieten führten, sondern die auch die Gegenstände und Perspektiven der Forschung, ja das Wissenschaftsverständnis insgesamt erneut veränderten. Gleichzeitig wuchs die technologische und politische Bedeutung der Naturwissenschaften bis an die Schwelle zum 20. Jahrhundert immer weiter an. Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über einige der zentralen naturwissenschaftlichen Entwicklungen dieses Zeitraums und diskutiert dabei auch die Rolle der Wissenschaftsentwicklung in Staatenbildung, Industrialisierung und kolonialen Beziehungen.

Einführende Literatur:
* Michel Serres (Hg.), Elemente einer Geschichte der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1994.
* Hans Wussing (Hg.), Geschichte der Naturwissenschaften, Leipzig 1983.
* Mary Jo Nye (Hg.), The Modern Physical and Mathematical Sciences, Cambridge 2003 (= The Cambridge History of Science, Bd. 5).

Organisatorisches: Die Vorlesung ist als reguläre Präsenzveranstaltung im Wochenrhythmus geplant. Bitte achten Sie aber ggf. auf kurzfristige Änderungen!


Mittelägyptische Sprache für Fortgeschrittene

Prof. Dr. Annette Warner

Vorlesung

Di 14:00-16:00, SH 4.102, ab 18.10.2022

Inhalt: Die Veranstaltung besteht wiederum aus Vorlesung und einer Übung, die sinnvoll nur zusammen besucht werden können. Die Teilnahme setzt den erfolgreichen Besuch der Vorlesung und Übung aus dem Sommersemester 2022 voraus.
Die Vorlesung (mit der dazugehörigen Übung gleichen Titels) beendet die Einführung in die in Ägypten über 3000 Jahre verwendete Hieroglyphenschrift und die klassische Sprachstufe des Ägyptischen, Mittelägyptisch. Als Lehrbuch dient das online verfügbare Werk von Daniel Werning (s. Literatur). In der Übung werden die bei Werning im Anschluss an die jeweiligen Kapitel gegebenen Übungsaufgaben besprochen. Zur Übungsstunde sind jeweils die Übungsaufgaben der in der vorhergehenden Vorlesungsstunde besprochenen Lektionen vorzubereiten. Außerdem werden in der Übung erste Texte, wie zum Beispiel Der Schiffbrüchige, gelesen.

Einführende Literatur:
* James P. Allen: The Ancient Egyptian Language: An Historical Study. Cambridge: CUP 2013.
* Antonio Loprieno: Ancient Egyptian: A Linguistic Introduction. Cambridge: CUP 1995.
* Daniel A. Werning: Digitale Einführung in die hieroglyphisch-ägyptische Schrift und Sprache. Berlin: Humboldt-Universität Berlin 2018.

Teilnahmevoraussetzungen:
Erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die Mittelägyptische Sprache aus dem SoSe 2022. Der OLAT-Kurs des vergangenen Semesters wird fortgeführt.


Einführung in die historische Epistemologie

Prof. Dr. Moritz Epple

Seminar

Do 10:00-12:00, IG 4.401, ab 20.10.2022

Organisatorisches: Das Seminar  ist als reguläre Präsenzveranstaltung im Wochenrhythmus geplant. Bitte achten Sie aber ggf. auf kurzfristige Änderungen!

Inhalt: Das Seminar führt in die historische Analyse der wissenschaftlichen Erkenntnispraxis ein, die unter dem Titel der historischen Epistemologie zusammengefasst wird. Die historische Epistemologie geht davon aus, dass sich nicht nur die Inhalte, sondern auch die Verfahren, Formen und Konzepte wissenschaftlichen Erkennens historisch verändern, und sie entwickelt methodische Instrumente zur Analyse dieser Variationen. Im Seminar werden zugleich zentrale Positionen einer theoretisch orientierten Wissenschaftsgeschichte vorgestellt. Da das Seminar vor allem methodisch ausgerichtet ist, eignet es sich sowohl als Einstieg in eine vertiefte Beschäftigung mit der Wissenschaftsgeschichte als auch für Studierende aus anderen Fächern, die wissenschaftshistorische Methoden kennen lernen wollen.
Nach einer einführenden Phase, die sich auf Texte von Georges Canguilhem und Hans-Jörg Rheinberger stützen wird, werden wichtige Monographien und Aufsätze des Feldes genauer gelesen und diskutiert, die unterschiedliche Vorschläge für eine Analyse der Historizität des Erkennens enthalten.

Einführende Literatur:
* Hans-Jörg Rheinberger, Historische Epistemologie zur Einführung, Hamburg 2007 (zur ersten Orientierung gut geeignet).
* Georges Canguilhem, Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie. Gesammelte Aufsätze, Frankfurt(/Main 1980.
* Gaston Bachelard, Der neue wissenschaftliche Geist, Frankfurt 1988 (frz. Original Paris 1934).
* Gaston Bachelard, Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes. Beitrag zu einer Psychoanalyse der objektiven Erkenntnis, Frankfurt/Main 1978 (frz. Original Paris 1938).
* Ludwik Fleck, Die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, Frankfurt/Main 1980 u.ö. (Original Basel 1935).
* Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften, Frankfurt/Main 1974 (frz.: Les mots et les choses, Paris 1966).
* David Bloor, Knowledge and Social Imagery, 2. Auflage, Chicago 1991 (1. Auflage 1976).
* Donna Haraway, Situated Knowledges: The Science Question in Feminism and the Privilege of Partial Perspective, Feminist Studies 14/3 (1988), 575-599.
* Hans-Jörg Rheinberger, Experimentalsysteme und epistemische Dinge. Eine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas, Frankfurt/Main 2006.
* Lorraine Daston/Peter Galison, Objektivität, Frankfurt/Main 2007.

Lektüreübung Magie als Wissenschaft am Beispiel koptischer magischer Texte - Blockveranstaltung

Prof. Dr. Annette Warner

Blockseminar

Vom 13.2. bis 17.2.2023, 10:00-18:00, SH 5.103

Inhalt: Trotz der Akzeptanz magischer und divinatorischer Elemente in der frühen Wissenschaftsgeschichte, z.B. als Teile von ägyptischen und mesopotamischen medizinischen und astronomischen Texten, fehlt bisher eine Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Status magischen Wissens innerhalb der vorgriechischen Wissenschaftslandschaft. Mit dem Übergang der ägyptischen Kultur von der indigenen Götterwelt zum Christentum, der sich sprachlich und schriftlich im Übergang vom Demotischen zum Koptischen niederschlägt, kommt es offenbar auch zu einem Bruch in den bisherigen wissenschaftlichen Traditionen. Dies zeigt sich in den erhaltenen koptischen Texten, deren Fokus auf der Auseinandersetzung mit und Verbreitung der neuen christlichen Lehren liegt. Gleichwohl gibt es etwa sechshundert Texte, entstanden zwischen dem dritten und zwölften Jahrhundert, die sich mit magischen Praktiken befassen. Nach einer einleitenden Diskussion des Begriffes der Magie, werden Beispiele koptischer magischer Texte von den Teilnehmern der Übung im Original gelesen, übersetzt und diskutiert.

Einführende Literatur:
* Marvin Meyer & Richard Smith: Ancient Christian Magic. Coptic Texts of Ritual Power. Princeton: Princeton University Press 1994.

Teilnahmevoraussetzungen:
Gute Kenntnisse der koptischen Sprache, nachzuweisen durch dieerfolgreiche Teilnahme an einem koptischen Sprachkurs.


Lektüreübung - Alchemistische Texte aus Antike und Mittelalter

Prof. Dr. Annette Warner

Übung 

Do 16:00-18:00, SH 4.106, ab 20.10.2022

Inhalt: Die Alchemie bildet sich im Rahmen des goldenen Zeitalters der islamisch-arabischen Wissenschaften als eigenständige Disziplin heraus, kann dabei jedoch bereits auf eine Reihe von Werken der Antike zurückgreifen. Die Alchemie des Mittelalters war ein umfassendes Gebiet, das sich mit verschiedenen Zweigen chemischer und mineralischer Technologie befasste. Obwohl die Alchemie im Westen seit der Mitte des zwölften Jahrhunderts bekannt war, gab es erst in der ersten Hälfte des folgenden Jahrhunderts ernsthafte Versuche, die riesige Menge an arabischen Schriften zu diesem Thema zu verarbeiten. In der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts erfuhr die lateinische Alchemie in der Schrift „Über die Mineralien“ von Albertus Magnus eine neue Behandlung. Opus maius, Opus minus und Opus tertium von Roger Bacon, die alle in den 1260er Jahren auf Geheiß von Papst Clemens IV. verfasst wurden, belegen das Interesse des Franziskanermönchs an der Alchemie. Den Höhepunkt der alchemistischen Schriften im Hochmittelalter bildet die Schrift Summa perfectionis, die zum Ende des 13. Jahrhunderts zur Verteidigung der Disziplin verfasst wurde. In der Übung werden Texte aus dem Spektrum der Alchemie in deutscher, englischer oder französischer Übersetzung gelesen und diskutiert, um so die oben skizzierte Entwicklung der Alchemie zu verfolgen.

Einführende Literatur:
* William R. Newman: „Medieval Alchemy“, in: David C. Lindberg und Michael H. Shank (Hrsg.): The Cambridge History of Science, Bd. 2: Medieval Science. Cambridge: Cambridge University Press 2013: 385 - 403.
* Claus Priesner: Geschichte der Alchemie. München: C.H. Beck 2011.
* Lawrence Principe: The Secrets of Alchemy. Chicago: University of Chicago Press 2013.
* Jennifer M. Rampling: The Experimental Fire. Inventing English Alchemy, 1300-1700. Chicago: University of Chicago Press 2020.

Teilnahmevoraussetzungen:
Zur Übung gibt es einen OLAT-Kurs, in den sich die Teilnehmer selbständig eintragen. In der ersten Woche des Semesters findet eine obligatorische Einführung statt (vgl. Informationen auf OLAT), in der die Anmeldung bestätigt wird.


Mittelägyptische Sprache für Fortgeschrittene

Prof. Dr. Annette Warner

Übung 

Mo 14:00-16:00, IG 4.401, ab 17.10.2022

Inhalt: Die Veranstaltung besteht wiederum aus Vorlesung und einer Übung, die sinnvoll nur zusammen besucht werden können. Die Teilnahme setzt den erfolgreichen Besuch der Vorlesung und Übung aus dem Sommersemester 2022 voraus. Die Vorlesung (mit der dazugehörigen Übung gleichen Titels) beendet die Einführung in die in Ägypten über 3000 Jahre verwendete Hieroglyphenschrift und die klassische Sprachstufe des Ägyptischen, Mittelägyptisch. Als Lehrbuch dient das online verfügbare Werk von Daniel Werning (s. Literatur). In der Übung werden die bei Werning im Anschluss an die jeweiligen Kapitel gegebenen Übungsaufgaben besprochen. Zur Übungsstunde sind jeweils die Übungsaufgaben der in der vorhergehenden Vorlesungsstunde besprochenen Lektionen vorzubereiten. Außerdem werden in der Übung erste Texte, wie zum Beispiel Der Schiffbrüchige, gelesen.

Einführende Literatur:
* James P. Allen: The Ancient Egyptian Language: An Historical Study. Cambridge: CUP 2013.
* Antonio Loprieno: Ancient Egyptian: A Linguistic Introduction. Cambridge: CUP 1995.
* Daniel A. Werning: Digitale Einführung in die hieroglyphisch-ägyptische Schrift und Sprache. Berlin: Humboldt-Universität Berlin 2018.

Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die Mittelägyptische Sprache aus dem SoSe 2022. Der OLAT-Kurs des vergangenen Semesters wird fortgeführt.


Wissen für alle? Programmatik, Texte und Kontexte des „Wiener Kreises“

Prof. Dr. Moritz Epple

Übung 

Do 14:00-16:00, IG 4.401, ab 20.10.2022

Organisatorisches: Die Übung ist als reguläre Präsenzveranstaltung im Wochenrhythmus geplant. Bitte achten Sie aber ggf. auf kurzfristige Änderungen!

Inhalt: Die Übung verfolgt anhand ausgewählter Primärtexte die Programmatik des sogenannten Wiener Kreises der 1920er und 1930er Jahre, in dem sich Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen und Philosophen zusammenschlossen, um eine neue „wissenschaftliche Weltauffassung“ zu verteidigen. Dabei wird es in der Übung weniger um die Philosophie des logischen Empirismus gehen als um das Programm einer reformierten und einheitlichen Wissenschaft, die nicht nur metaphysischen Ballast abwerfen wollte, sondern die auch gesellschaftlich nützlich und für möglichst viele zugänglich sein sollte. Neben den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, in denen Mitglieder des Kreises aktiv waren, soll dabei auch auf den Wiener kulturellen Kontext und auf die Zusammenarbeit mit Wiener Volksbildungseinrichtungen ein Licht geworfen werden.

Einführende Literatur:
* Michael Stöltzner, Thomas Uebel (Hrsg.): Wiener Kreis. Texte zur wissenschaftlichen Weltauffassung von Rudolf Carnap, Otto Neurath, Moritz Schlick, Philipp Frank, Hans Hahn, Karl Menger, Edgar Zilsel und Gustav Bergmann. Felix Meiner Verlag, Hamburg 2006.
* Karl Sigmund: Sie nannten sich Der Wiener Kreis: Exaktes Denken am Rand des Untergangs. Springer Fachmedien Wiesbaden, 2. Auflage 2018.
* Friedrich Stadler: Studien zum Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, 2. Auflage bei Springer, Dordrecht 2015.

Weitere Primär- und Sekundärliteratur wird in der Übung genannt.


Die Verflechtung von Wissenschaft und Krieg

PD Dr. Falk Müller

Blockübung

Dienstag 14.2.2023 - Freitag 17.2.2023, 10:00-16:00, SH 2.102

Obligatorische Vorbesprechung: Montag 14.11.2022, 14:00-16:00, SH 5.108

Inhalt: Moderne Kriege sind ohne die Nutzung wissenschaftlicher Forschung und wissenschaftlichen Wissens als Ressource nicht vorstellbar. Die Entwicklung verschiedener Wissenschaften oder Wissenschaftsbereiche lässt sich ohne ihren Beitrag zur Durchführung und Planung von Kriegen nicht verstehen. Ziel dieser Übung soll es sein, die vielfältigen Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Wissenschaft und Krieg anhand von historischen Beispielen herauszuarbeiten und die Folgen für die kulturelle Wahrnehmung, soziale Verortung und das Selbstbild von Wissenschaftler:innen zu verdeutlichen. Dabei soll nicht nur anhand von Beispielen gezeigt werden, wie einzelne Wissenschaften die Praktiken der Kriegsführung beeinflusst haben bzw. durch diese beeinflusst wurden, sondern auch, welchen Einfluss Kriege auf die internationale Vernetzung von Forschenden, den Aufbau internationaler Organisationen sowie die Entstehung von Gegenkulturen hatten. Die großen Kriege des 20. Jahrhunderts werden im Mittelpunkt stehen. Aspekte früherer und späterer kriegerischer Auseinandersetzungen werden uns aber ebenso als Beispiel dienen.


Einführung in die Wissenschaftsgeschichte: Bibliotheken und Archive als epistemische Orte

Prof. Dr. Annette Warner, Dr. Daliah Bawnypeck

Proseminar

Mi 14:00-17:00, NG 731, ab 26.10.2022

Inhalt: Von Methode und Fragestellung her ein historisches Fach, untersucht die Wissenschafts-geschichte die Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Lebensumwelt zum Verständnis der (zuweilen als Bedrohung empfundenen) natürlichen Phänomene. Dabei sind die zum wissenschaftlichen Wissen gehörenden Gebiete und Methoden einem historischen Wandel unterworfen. Ziel dieses Proseminars ist es, den Studierenden eine Einführung in die Wissenschaftsgeschichte von der Moderne bis zur Antike zu geben.
Das übergreifende Thema dieser Einführung bilden Bibliotheken und Archive mit ihren Manuskriptsammlungen. In allen Schriftkulturen von der Antike bis zur Moderne stellen sie epistemische Orte da, an denen Experten Wissen gesammelt, aufbewahrt, entwickelt und weitergegeben haben.
Durch die Lektüre von Überblicksartikeln und exemplarischen Quellen sollen das wissenschaftliche Lesen und die Quellenkritik zunächst gemeinsam geübt werden. Übungen, die über den Verlauf des Semesters verteilt sind (z. B. Quellen- und Literaturrecherche, Erstellung von Literaturlisten, Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen), dienen der Vorbereitung der eigenen Hausarbeit, die das Proseminar abschließt.

Literatur:
* Marianne Sommer, Staffan Müller-Wille und Carsten Reinhardt (Hrsg.): Handbuch Wissenschaftsgeschichte. Stuttgart 2017.

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Anmeldung kann vorab über OLAT oder Mail an die Lehrenden erfolgen. Verbindlich wird sie durch Teilnahme an der ersten Sitzung des Proseminars.


Wissenschaftshistorisches Kolloquium

Prof. Dr. Moritz Epple, Prof. Annette Warner

Kolloquium

Bemerkung zu Zeit und Ort: Es wird demnächst angekündigt.

Inhalt: Es werden zum Einen laufende Examens- und Doktorarbeiten vorgestellt, zum Anderen neuere wissenschaftshistorische Publikationen gemeinsam diskutiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer (auch aus angrenzenden Gebieten) sind nach Rücksprache mit dem Veranstalter herzlich willkommen.
Zu den Vortragsveranstaltungen mit auswärtigen Gästen sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Das laufende Programm des Kolloquiums finden Sie im Internet unter https://wg.geschichte.uni-frankfurt.de/  über den entsprechenden Link.

Programm


Abenteuer Fremde: Reisen von der antiken Pilgerfahrt bis zur modernen Forschungsexpedition

Prof. Dr. Annette Warner

Vortragsreihe

Mi 18:00-20:00, SH 2.104, ab 12.10.2022

Inhalt: Transdisziplinäre Vortragsreihe der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Kooperation mit der Johanna Quandt Young Academy. Das laufende Programm finden Sie im Internet unter den entsprechenden Link.

Programm

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zuletzt geändert am 8.11.2022, jd