Lehrveranstaltungen der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte
Sommersemester 2022


Einführung in die Wissenschaftsgeschichte: Die Naturwissenschaften im 17. und 18. Jahrhundert (Vorlesung)

Einführung in die mittelägyptische Sprache und Schrift (Hieroglyphen) (Vorlesung)

Wissenschaftliche Materievorstellungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Seminar)

Wissen über das Auge und den Sehvorgang in Antike und Mittelalter (Seminar)

Der unendliche Kosmos und die Pluralität der Welten: Ausgewählte Texte des 18. Jahrhunderts (Übung)

Klassische Texte der vormodernen Wissenschaftsgeschichte (Übung)

Übung zur Einführung in die mittelägyptische Sprache und Schrift (Hieroglyphen)

Wissenschaftshistorisches Kolloquium


Einführung in die Wissenschaftsgeschichte: Die Naturwissenschaften im 17. und 18. Jahrhundert

Prof. Dr. Moritz Epple

Vorlesung

Di 14:00-16:00, Cas 1.811, ab 26.4.2022

Inhalt: Nachdem im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts – vor dem Hintergrund einer komplexen Rezeption außereuropäischer Wissensinhalte – eine stürmische Entwicklung einer „neuen Wissenschaft” einsetzte, die nicht nur den Wandel von einem geozentrischen zu einem heliozentrischen Welbild brachte, sondern alle Felder des Wissens von der Natur und vom Menschen erfasste, führte diese Entwicklung im 18. Jahrhundert zu einer breiten Blüte der Naturwissenschaften in der Kultur der europäischen Aufklärung. Dabei konkurrierten in vielfältiger Weise mathematisch-mechanistische Erklärungen der Welt mit einer eher beschreibenden Naturgeschichte mit globalem Wissensanspruch. Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über einige der zentralen Entwicklungen dieses Zeitraums. Im Zentrum stehen die Innovationen des 17. Jahrhunderts, die u.a. im Werk Isaac Newtons kulminierten, und ihre sozialen Hintergründe, sowie die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der Wissenschaften für die Aufklärung und ihr Zusammenhang mit dem Aufstieg Europas zur Kolonialmacht.

Literatur:
* Peter Dear: Revolutionizing the Sciences: European Knowledge and Its Ambitions, 1500-1700, Princeton 2001.
* Thomas L. Hankins: Science and the Enlightenment, Cambridge 1995.
* Lorraine Daston und Katherine Park (Hg.): Early Modern Science, Cambridge 2006 (= The Cambridge History of Science, Bd. 3).
* Roy Porter (Hg.): Eighteenth Century Science, Cambridge 2003 (The Cambridge History of Science, Bd. 4).
* Michel Serres (Hg.): Elemente einer Geschichte der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1994.
* Hans Wussing (Hg.): Geschichte der Naturwissenschaften, Leipzig 1983.


Einführung in die mittelägyptische Sprache und Schrift (Hieroglyphen)

Prof. Dr. Annette Warner

Vorlesung

Di 14:00-16:00, NG 2.731, ab 19.4.2022

Inhalt: Die Veranstaltung besteht aus einer Vorlesung und einer Übung, die sinnvoll nur zusammen besucht werden können. Sie wird durch ein Lektüreseminar im nächsten Semester ergänzt, dessen Teilnahme den erfolgreichen Besuch der Vorlesung und Übung voraussetzt.
Die Vorlesung (mit der dazugehörigen Übung gleichen Titels) gibt eine Einführung in die in Ägypten über 3000 Jahre verwendete Hieroglyphenschrift und die klassische Sprachstufe des Ägyptischen, Mittelägyptisch. Als Lehrbuch dient das online verfügbare Werk von Daniel Werning (s. Literatur). In der Übung werden die bei Werning im Anschluss an die jeweiligen Kapitel gegebenen Übungsaufgaben besprochen. Zur Übungsstunde sind jeweils die Übungsaufgaben der in der vorhergehenden Vorlesungsstunde besprochenen Lektionen vorzubereiten.
Nach erfolgreichem Besuch der Vorlesung und Übung sind die Teilnehmer in der Lage (Teile von) hieroglyphischen Inschriften auf altägyptischen Denkmälern, wie z.B. Beischriften zu Reliefs in ägyptischen Tempeln zu lesen und zu übersetzen.

Literatur: 
* James P. Allen: The Ancient Egyptian Language: An Historical Study. Cambridge: CUP 2013.
* Antonio Loprieno: Ancient Egyptian: A Linguistic Introduction. Cambridge: CUP 1995.
* Daniel A. Werning: Digitale Einführung in die hieroglyphisch-ägyptische Schrift und Sprache. Berlin: Humboldt-Universität Berlin 2018.


Wissenschaftliche Materievorstellungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Prof. Dr. Moritz Epple

Seminar

Do 14:00-16:00, IG 4.401, ab 21.4.2022

Bemerkung zu Zeit und Ort: Sofern die universitären Regeln dies erlauben, wird die Veranstaltung in Präsenz durchgeführt. Bitte achten Sie auf entsprechende Ankündigungen. Zur Veranstaltung wird kurz vor Semesterbeginn ein OLAT-Kurs eingerichtet, in den Sie sich eintragen können. Weitere Anmeldeformalitäten sind nicht erforderlich.

Voraussetzungen: Zwischenprüfung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Voranmeldung erwünscht unter warner@em.uni-frankfurt.de unter Angabe des Moduls für das die Veranstaltung belegt werden soll. Aus dem Seminar können Themen für Bachelorarbeiten hervorgehen.

Inhalt: Dieser zweite Teil eines auf zwei Semester aufgeteilten Seminars wird die von den neuzeitlichen Naturwissenschaften entworfenen Vorstellungen von der Konstitution der Materie in ihrem historischen Wandel von den Anfängen des sogenannten mechanischen Weltbilds bis zu den Anfängen der modernen Atomtheorie verfolgen. Anders als manchmal angenommen verlief diese Entwicklung weder geradlinig noch einheitlich. Zu vielen Zeiten konkurrierten unterschiedliche und einander widersprechende Materievorstellungen miteinander, und auch die Phasen ihres Wandels verliefen in Brüchen und mit Überraschungen, deren historische Details inzwischen gut erforscht sind. Wiederkehrende Problematiken lagen in der Frage, ob es kleinste, nicht weiter teilbare materielle Körper (Atome) oder vielmehr eine kontinuierlich verteilte Materie im Kosmos gab, in der Frage nach der mikroskopischen Struktur der Materie ebenso wie nach ihrer makroskopischen Verteilung, oder in der Frage, ob zur materiellen Natur andersartige, nicht materielle Dinge (z.B. Kräfte) treten mussten, um physikalische, chemische oder biologische Prozesse zu erklären. Ein genauer historischer Blick zeigt, dass mit den wissenschaftlichen Vorstellungen von und Kontroversen über Materie stets auch weltanschauliche, religiöse und manchmal politische Vorstellungen verküpft waren. Diesen komplexen Zusammenhängen will das Seminar auf der Basis von Primärmaterialien und Sekundärliteratur schrittweise nachgehen. Die beiden Teile des Seminars können unabhängig voneinander besucht werden.
In diesem zweiten Seminar werden zunächst die konkurrierenden und uneinheitlichen Bemühungen von Chemikern und Physikern zu Beginn des 19. Jahrhunderts diskutiert, die kleinsten Teilchen der Materie zu beschreiben (u.a. bei Pierre Simon de Laplace, John Dalton und Hermann v. Helmholtz). Im Anschluss wenden wir uns äthertheoretischen Vorstellungen zu, wie sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts u.a. von William Thomson (Lord Kelvin) und Peter Guthrie Tait verfolgt wurden, aber auch im Kontext der Entstehung der Elektrodynamik bei James Clerk Maxwell wichtig waren. Manche dieser Materiekonzepte suchten die Struktur der Materie auf eine rein energetische Dynamik zu reduzieren und so einem weltanschaulichen Materialismus entgegen zu wirken. Schließlich verfolgen wir die überraschenden und teilweise paradoxen Wandlungen der Atomvorstellungen von der Entdeckung der Elektronen und neuer Strahlungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis zur frühen Quantentheorie, u.a. bei Niels Bohr. Das Seminar endet mit einem Blick auf die tiefen epistemologischen Verwerfungen, die durch diesen Wandel hervorgerufen wurden.
Die im Seminar zugrundegelegten Materialien werden so ausgewählt, dass keine naturwissenschaftlichen Spezialkenntnisse vorausgesetzt sind.

Literatur: Primärtexte und weitere Literatur werden in der ersten Sitzung angegeben.
Einführende Sekundärliteratur:
* Peter M. Harman: Energy, Force, and Matter. Cambridge: Cambridge University Press, 1982.
* Mary Jo Nye (Hg.): The Modern Physical and Mathematical Sciences. The Cambridge History of Science, Volume 5, Cambridge: Cambridge University Press, 2008. Darin:
- Hans-Werner Schütt, Chemical Atomism and Chemical Classification S. 237-254.
- Olivier Darrigol, Quantum Theory and Atomic Structure, 1900–1927, S. 331-349.
* Helge Kragh: The Vortex Atom: A Victorian Theory of Everything, Centaurus 44 (2003), S. 32-114.
* Helge Kragh: Quantum Generations: A History of Physics in the Twentieth Century. Princeton: University Press, 2002, Kapitel 1-4.
* Gaston Bachelard, Le Nouvel esprit scientifique. Paris 1934; deutsche Ausgabe: Der neue wissenschaftliche Geist. Übersetzt von Michael Bischoff. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1988 u.ö.


Wissen über das Auge und den Sehvorgang in Antike und Mittelalter

Prof. Dr. Annette Warner

Seminar

Do 16:00-18:00, SH 3.108, ab 21.4.2022

Bemerkung zu Zeit und Ort: Zum Seminar gibt es einen OLAT-Kurs, in den sich die Teilnehmer eintragen. In den ersten beiden Wochen des Semesters findet das Seminar asynchron digital statt (vgl. Informationen auf OLAT), danach in Präsenz zur oben angegebenen Zeit und am dort genannten Ort.

Inhalt: Bereits die bildlichen Quellen aus dem pharaonischen Ägypten zeigen eine Auseinandersetzung mit der Idee des Sehens und der Darstellung dessen, was gesehen wird. In der klassischen Antike beschäftigt sich die Optik zunächst mit der Analyse des Sehens, spätestens mit Euklid wird diese Analyse in der Theorie der Sehstrahlen mathematisiert. Im weiteren Verlauf der Geschichte verschiebt sich der Fokus der Beschäftigung dann zum Thema „Licht“ und seinen grundlegenden Eigenschaften wie Reflexion, Refraktion (Brechung) und Diffraktion (Beugung). Die Wissensgegenstände des „Sehens“ und des „Lichtes“ werden in der Optik zusammen gedacht und aufeinander bezogen, wie z.B. im Werk des islamischen Gelehrten Ibn al-Haitam. Das Seminar verfolgt diese Entwicklung anhand von ausgewählten Quellen(texten) beginnend mit den Überlegungen von Aristoteles bis Robert Grosseteste.

Literatur: 
* David Lindberg: Auge und Licht im Mittelalter. Frankfurt: Suhrkamp Verlag 1987.
* A. Mark Smith: From Sight to Light. The Passage from Ancient to Modern Optics. Chicago und London: University of Chicago Press 2015.
* Colin Webster: „Optics and Vision“, in: Paul T. Keyser und John Scarborough, The Oxford Handbook of Science and Medicine in the Classical World, Oxford: Oxford University Press 2018: 481-517.


Der unendliche Kosmos und die Pluralität der Welten: Ausgewählte Texte des 18. Jahrhunderts

Prof. Dr. Moritz Epple

Übung

Do 10:00-12:00, IG 4.401, ab 21.4.2022

Bemerkung zu Zeit und Ort: Sofern die universitären Regeln dies erlauben, wird die Veranstaltung in Präsenz durchgeführt. Bitte achten Sie auf entsprechende Ankündigungen. Zur Veranstaltung wird kurz vor Semesterbeginn ein OLAT-Kurs eingerichtet, in den Sie sich eintragen können. Weitere Anmeldeformalitäten sind nicht erforderlich.

Inhalt: Die kosmologische Debatte, die den Wandel des Weltbilds im 16. und 17. Jahrhunderts begleitete, involvierte wesentlich mehr als einen Wandel in der Beschreibung der Planetenbewegungen vom "geozentrischen" zum "heliozentrischen" Weltsystem, und er setzte sich durch das gesamte 18. Jahrhundert in unverminderter Intensität fort. In der Übung werden gemeinsam Auszüge aus Texten gelesen, die unter verschiedenen Vorzeichen im Kontext der europäischen Aufklärung eine Neubeschreibung des Kosmos anstrebten. Während in einer Reihe solcher Texte (z.B. bei Christiaan Huygens, William Derham und Thomas Wright) physikotheologische Motive eine wichtige Rolle spielten, versuchten andere, einen von einer Vielzahl von (durchaus auch bewohnten) Welten bevölkerten, unendlichen Kosmos einem breiteren Publikum nahezubringen. Dabei wurde ebenso auf satirische Erzählungen zurückgegriffen (z.B. bei Voltaire) wie auf philosophische Abhandlungen (z.B. bei Immanuel Kant). An diesen Texten lässt sich auch im 18. Jahrhundert der fragile Status der neuen Kosmologie zwischen philosophischer und theologischer Spekulation, literarischer Fiktion und empirischer Naturwissenschaft mit Händen greifen. Stets geht es dabei auch um die Frage nach der Stellung des Menschen in der kosmischen Ordnung.

Literatur:
* Christiaan Huygens, The celestial worlds discover'd: or, conjectures concerning the inhabitants, plants and productions of the worlds in the planets, London 1698, Neudruck London 1968 (lat. Original: Cosmotheoros, Den Haag 1698, engl. Ausgabe digitalisiert u.a. auf Google Books).
* William Derham, Astro-Theology: or a Demonstration of the Being and Attributes of God, From a Survey of the Heavens. London: W. Innys 1715 (digitalisiert u.a. auf Google Books).
* Thomas Wright of Durham, An Original Theory or New Hypothesis of the Universe, London 1750 (digitalisiert u.a. auf Google Books).
* Voltaire, Micromegas, Paris 1752 (digitalisiert u.a. auf wikisource, eine deutsche Übersetzung wird bereitgestellt).
* Immanuel Kant, Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, Königsberg und Leipzig 1755 (digitalisiert u.a. auf wikisource).
* Johann Heinrich Lambert, Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues, Augsburg 1761 (digitalisiert u.a. auf Google Books).
* Pierre Simon de Laplace, Darstellung des Weltsystems, aus dem Frz. übersetzt von J.K.F. Hauff, Frankfurt am Main 1797 (digitalisiert u.a. auf Google Books).
Sekundär:
* Blumenberg, Die Genesis der kopernikanischen Welt. 3 Bde., Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1981.
* Hans Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit. 3 Bde., Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1973-1976. * Steven J. Dick: Plurality of Worlds: The Origins of the Extraterrestrial Life Debate from Democritus to Kant. Cambridge: Cambridge University Press, 1982. * Karl S. Guthke: Der Mythos der Neuzeit. Das Thema der Mehrheit der Welten in der Literatur und Geistesgeschichte von der kopernikanischen Wende bis zur Science Fiction. Bern/München: Francke, 1983.


Klassische Texte der vormodernen Wissenschaftsgeschichte

Prof. Dr. Annette Warner

Übung

Di 10:00-12:00, Cas 1.811, ab 19.4.2022

Bemerkung zu Zeit und Ort: Zur Übung gibt es einen OLAT-Kurs, in den sich die Teilnehmer eintragen. In den ersten beiden Wochen des Semesters findet die Übung asynchron digital statt (vgl. Informationen auf OLAT), danach in Präsenz zur oben angegebenen Zeit und am dort genannten Ort.

Inhalt: In dieser Übung werden Ausschnitte aus Quellentexten (in deutscher oder englischer Übersetzung) aus Ägypten, Mesopotamien, der klassischen Antike und dem arabischen und lateinischen Mittelalter gelesen, die in der Wissenschaftsgeschichte einschlägig sind. Dazu gehören z.B. das bis zur frühen Neuzeit nach der Bibel meistgedruckte Buch eines griechischen Autors ebenso wie die Historia Naturalis von Plinius dem Älteren und das im Mittelalter meistgenutzte Lehrbuch, die Etymologiae des Isidor von Sevilla. An diesen Beispielen werden charakteristische Merkmale der jeweiligen wissenschaftlichen Kulturen erarbeitet und miteinander verglichen.
Die Übung vermittelt an diesen Beispielen den Zugang zu Quellentexten. Durch die Nutzung zweisprachiger Textausgaben ist dabei auch die Überprüfung von Übersetzungen möglich. In mehreren kurzen Essays vertiefen die Teilnehmer*innen der Übung ihre Fähigkeit der wissenschaftlichen Argumentation.

Literatur:
* Eva Cancik-Kirschbaum: „Wissenschaften im Alten Orient - Eine Einleitung“, in: Joachim Marzahn und Günther Schauert (Hrsg.): Babylon. Wahrheit. Berlin: Hirmer 2008: 367-372.
* Michael H. Shank, David C. Lindberg: „Mittelalter“, in: Marianne Sommer, Staffan Müller-Wille und Carsten Reinhardt (Hrsg.): Handbuch Wissenschaftsgeschichte. Stuttgart: J.B. Metzler 2017: 129-142


Übung zur Einführung in die mittelägyptische Sprache und Schrift (Hieroglyphen)

Prof. Dr. Annette Warner

Übung

Mo 14:00-16:00, SH 2.103, ab 18.4.2022

Bemerkung zu Zeit und Ort:Zur Übung gibt es einen OLAT-Kurs, in den sich die Teilnehmer eintragen. In den ersten beiden Wochen des Semesters findet die Übung asynchron digital statt (vgl. Informationen auf OLAT), danach in Präsenz zur oben angegebenen Zeit und am dort genannten Ort.

Inhalt: Die Veranstaltung besteht aus einer Vorlesung und einer Übung, die sinnvoll nur zusammen besucht werden können. Sie wird durch ein Lektüreseminar im nächsten Semester ergänzt, dessen Teilnahme den erfolgreichen Besuch der Vorlesung und Übung voraussetzt.
Die Vorlesung (mit der dazugehörigen Übung gleichen Titels) gibt eine Einführung in die in Ägypten über 3000 Jahre verwendete Hieroglyphenschrift und die klassische Sprachstufe des Ägyptischen, Mittelägyptisch. Als Lehrbuch dient das online verfügbare Werk von Daniel Werning (s. Literatur). In der Übung werden die bei Werning im Anschluss an die jeweiligen Kapitel gegebenen Übungsaufgaben besprochen. Zur Übungsstunde sind jeweils die Übungsaufgaben der in der vorhergehenden Vorlesungsstunde besprochenen Lektionen vorzubereiten.
Nach erfolgreichem Besuch der Vorlesung und Übung sind die Teilnehmer in der Lage (Teile von) hieroglyphischen Inschriften auf altägyptischen Denkmälern, wie z.B. Beischriften zu Reliefs in ägyptischen Tempeln zu lesen und zu übersetzen.

Literatur zur Einführung:
* James P. Allen: The Ancient Egyptian Language: An Historical Study. Cambridge: CUP 2013.
* Antonio Loprieno: Ancient Egyptian: A Linguistic Introduction. Cambridge: CUP 1995.
* Daniel A. Werning: Digitale Einführung in die hieroglyphisch-ägyptische Schrift und Sprache. Berlin: Humboldt-Universität Berlin 2018.


Wissenschaftshistorisches Kolloquium

Prof. Dr. Annette Warner, Prof. Dr. Moritz Epple

Kolloquium

Di 18:00 - 20:00, IG 1.414, in PEG 1.G 165, ab 26.4.2022

Bemerkung zu Zeit und Ort: Es wird demnächst angekündigt, in welcher Form das Kolloquium stattfinden wird.

Inhalt: Es werden zum Einen laufende Examens- und Doktorarbeiten vorgestellt, zum Anderen neuere wissenschaftshistorische Publikationen gemeinsam diskutiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer (auch aus angrenzenden Gebieten) sind nach Rücksprache mit den Veranstaltern herzlich willkommen.
Zu Vortragsveranstaltungen mit auswärtigen Gästen sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Wissenschaftshistorische Vorkenntnisse und persönliche Anmeldung sind erforderlich.

Programm

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zuletzt geändert am 2.5.2022, jd